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Gewichts-Diskriminierung, Diätgesellschaft und Essstörungen

In unserer Gesellschaft leben wir in einer Diätgesellschaft, die das Schlankheitsideal als das einzige Schönheitsideal betrachtet und übergewichtige Menschen stigmatisiert. Diese Haltung hat nicht nur Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen, sondern auch auf die Genesung von Essstörungen.

Die Rolle der Diätgesellschaft und ihr Einfluss auf Essstörungen

Die Diätgesellschaft fördert die Idee, dass ein bestimmtes Körpergewicht oder eine bestimmte Körpergröße der Schlüssel zum Glück und zur Gesundheit ist. Dies kann dazu führen, dass Menschen, die sich von einer Essstörung erholen wollen, unter Druck gesetzt werden, ihr Gewicht zu reduzieren oder ihre Ernährung radikal zu ändern. In vielen Fällen können solche Veränderungen jedoch kontraproduktiv sein und zu einer Verschlimmerung der Essstörung führen.

Die Diätgesellschaft beeinflusst auch das Körperbild und führt dazu, dass Menschen sich selbst ständig mit anderen vergleichen und sich unzureichend fühlen, wenn sie ihrem Idealbild nicht entsprechen. Dies kann zu einem erhöhten Druck führen, der sich auf das Essverhalten auswirken kann und somit den Weg zu einer erfolgreichen Genesung erschwert.

Gewichts-Diskriminierung und ihre Auswirkungen auf die Genesung bei Essstörungen

Gewichts-Diskriminierung ist eine weitere Herausforderung für Menschen mit Essstörungen, die sich erholen wollen. Die negative Einstellung und Vorurteile gegenüber übergewichtigen Menschen können dazu führen, dass sich Menschen mit Essstörungen schämen oder schuldig fühlen, wenn sie ihr Gewicht erhöhen oder eine "gesunde" Beziehung zum Essen und ihrem Körper anstreben. Dies kann dazu führen, dass sie sich selbst sabotieren und nicht in der Lage sind, sich vollständig zu erholen.

Gewichts-Diskriminierung kann auch dazu führen, dass Menschen mit Essstörungen ihre Bedürfnisse und Gefühle ignorieren und versuchen, ein bestimmtes Gewicht oder Körperbild zu erreichen, um der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Dies kann zu einer andauernden und sich verschlimmernden Essstörung führen. Der Fokus auf Gewicht und Körperbild kann dazu führen, dass Menschen mit Essstörungen ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse ignorieren und stattdessen ihre Energie und Aufmerksamkeit auf das Erreichen eines bestimmten Gewichts oder Körperbildes richten. Dies kann zu einer schlechten Ernährung, ungesunden Verhaltensweisen und einer schlechten psychischen Gesundheit führen, die die Genesung der Person weiter beeinträchtigen können.

Förderung von Diversität und Selbstakzeptanz zur Unterstützung der Genesung

Um die Genesung von Menschen mit Essstörungen zu unterstützen, ist es wichtig, die Schönheitsideale und den gesellschaftlichen Druck auf Gewichtsreduktion und Körperbild zu hinterfragen. Wir müssen eine breitere Definition von Schönheit und Gesundheit fördern und uns darauf konzentrieren, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und eine Vielfalt an Körperformen und -größen existiert. Wir müssen auch Gewichts-Diskriminierung bekämpfen und sicherstellen, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Körpergröße respektiert und unterstützt werden.
Zusammenfassung
Als Eltern von Kindern mit Essstörungen ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie unsere Gesellschaft Schönheitsideale und Gewichtsreduktion als das ultimative Ziel betrachtet und damit die Genesung von Menschen mit Essstörungen erschwert. Wir sollten uns selbst hinterfragen und reflektieren, welche Botschaften wir unserem Kind vermitteln, insbesondere in Bezug auf unser eigenes Selbstwertgefühl und wie es mit unserer Figur, unserem Gewicht und regelmäßigem Sporttreiben zusammenhängt. Wir sollten bedenken, dass unser Verhalten und unsere Aussagen Auswirkungen auf das Selbstbild und die Genesung unseres Kindes haben können. Um die Genesung zu fördern, ist es wichtig, eine breitere Definition von Schönheit und Gesundheit zu fördern, Gewichts-Diskriminierung zu bekämpfen und eine positive Einstellung zum Körperbild und zur körperlichen Gesundheit zu fördern.
Indem wir unser eigenes Verhalten und unsere Einstellung reflektieren und verändern, können wir dazu beitragen, dass unser Kind eine Umgebung erfährt, die ihm Unterstützung und Hilfe bietet, um eine gesunde und erfolgreiche Genesung zu erfahren.